Rembrandt Harmensz. van Rijn: Christus am Kreuz zwischen den Schaechern.


Rembrandt Harmensz. van Rijn -- Christus am Kreuz zwischen den Schächern. Radierung im Oval. 13,5 x 10 cm. Um 1641. B. 79, White/Boon (Hollstein) 79 I, Nowell-Usticke 79 I (von III), Rutgers/Hinterding (New Hollstein) 196 I (von III).
Im Vergleich mit der
Kleinen Kreuzigung
von 1635 (B. 80) verstärkt Rembrandt hier die Dramatik der Darstellung nicht nur durch den etwas niedrigeren Blickwinkel und die Präsentation der beiden Schächer, sondern auch durch die Verdichtung der Figuren und deren engere Beziehung zueinander. Durch die Technik der Kaltnadel, die hier eine reiche Gratwirkung erzeugt, differenziert Rembrandt das Himmlische vom Irdischen. Durch die dunklen, kräftigen Linien in der unteren Bildhälfte, wirken die Trauernden schwer und der Erde stark verbunden. Durch eine reduziertere, offenere Strichführung ist der gekreuzigte Christus hingegen in Licht gehüllt und scheint bereits vom irdischen Leben und dessen Schmerz erlöst zu sein. Über ein Jahrzehnt später wird Rembrandt die Beschäftigung mit diesem Thema in seiner Radierung
Die drei Kreuze
(B. 78) zu einem monumentalen Abschluss führen.- Noch mit dem Querbalken des vorderen Kreuzes, der links minimal die Plattenkante schneidet. Prachtvoller, gratiger und nuancierter
Frühdruck dieses seltenen Blattes
mit ganz feinem Rändchen um die stellenweise noch ungereinigte Plattenkante
.
Entlang des Randes vereinzelte kleine Hinterfaserungen, oben drei schwache Rostfleckchen, zwischen Christus und dem rechten Schächer ein winziges, sorgsam geschlossenes Risschen, unten links sehr kurzer geschlossener Randeinriss, der Querbalken des linken Kreuzes teils schwach mit Feder in Braun nachgezogen, verso kleine Montierungsreste, sonst vorzüglich erhalten.
In dieser Druckqualität äußerst selten
. Aus den Sammlungen des British Museum, London (Lugt 300, mit dem Dublettenstempel, Lugt 305), Rudolf von Ritter von Gutman, Wien (Lugt 2770), Felix Somary, Zürich/ Washington (Lugt 4384; Kat. Fine Arts & N.G. Stogdon, London/New York, 1985, Nr. 18) sowie Joseph R. Ritman (Kat. Artemis Fine Arts & Sotheby's, London, 1995, Nr. 45).
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