Stry, Jacob van - 1756 Dordrecht, Niederlande - 1815 Ebenda


Stry, Jacob van
1756 Dordrecht, Niederlande - 1815 Ebenda
Weite Flusslandschaft im Abendlicht mit Kühen und Hirten im Gespräch
Öl auf Holz · 58,5 x 74,5 cm.
Unten halblinks auf dem Felsen signiert: Van Stry.
Rückseitig auf der Holzplatte mit altem Siegel.
Rahmen.
Provenienz: Auktion Koller, Zürich 1977, Kat. Nr. 5383, Tafel 16.
Literatur: Nagler, Künstler-Lexicon, München 1847, Bd. 17, S. 500f:
"Stry, Jakob van, Landschaftsmaler, geb. zu Dortrecht 1756, war der Sohn eines Anstreichers und Zieratmalers, und sollte ebenfalls in dessen Fussstapfen treten, als er in Antwerpen durch den Maler Andreas Lens sen. einer höheren Anweisung sich erfreuen durfte. Jetzt besuchte er die Akademie, zeichnete auch mit Eifer nach der Natur, und gelangte zuletzt zum Ruf eines der vorzüglichsten Landschafters der niederländischen Schule. Sein Vorbild war A. Cuyp, welchen er so genau nachahmte, dass Stry's Copien für Original genommen wurden. Auch Bilder anderer Meister copirte er trefflich, namentlich solche des M. Hobbema. Seine eigenen Werke bestehen in reizenden Ansichten mit Bäumen, und in fetten Tritten mit Vieh, über welche sich die Sonnen in vollem Glanze verbreitet, oder durch das Laubwerk der Bäume magisches Spiel treibt. Diese Bilder sind mit grosser Naturwahrheit dargestellt, in frischer harmonischer Färbung. Auch mehrere Winterlandschaften finden sich von ihm, die eben so schön und wahr behandelt sind. In der 1816 zerstreuten Sammlung des Hrn. P. van den Santheuvel waren mehrere schöne Gemälde von Stry, die zu 400-600 Gulden weggingen. Eine in Saftfarben ausgeführte Zeichnung der Sammlung von Kops wurde mit 210 Gulden bezahlt. Es ist dies eine Landschaft mit einem Flusse, auf welchem Fahrzeuge erscheinen. Vier liegende Rinder, eine stehende Kuh, und der Hirte mit Weib und Kind bilden die Staffage. Die Werke dieses Künstlers sind ziemlich zahlreich, obwohl er von körperlichen Leiden heimgesucht war. Seine durch die Gicht verzogenen Händen schienen ihm den Dienst versagen zu wollen. Er wusste aber den Pinsel auch in ungewohnter Weise zu führen und schuf in trauriger Lage die freundlichsten Bilder. Er war correspondirendes Mitglied des k. niederländischen Instituts, und starb 1815 zu Dortrecht. P.-C. Wonder hat sein Bildniss gemalt. R. van Eynden, Geschiedenis etc. II. 414, spendet diesem Meister ausgezeichnetes Lob. Schweyer stach nach ihm eine Landschaft mit Ziegen und Kühen."
Anmerkung: Hervorragendes, fein komponiertes Gemälde im originalen Rahmen der Zeit des bedeutenden holländischen Landschaftsmalers.


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