DIE LANDGRAFSCHAFT HESSEN-DARMSTADT, SEIT 1806 GROSSHERZOGTUM


DIE LANDGRAFSCHAFT HESSEN-DARMSTADT, SEIT 1806 GROSSHERZOGTUM HESSEN
LANDGRAF ERNST LUDWIG, 1678-1739. Silbermünzen des Landgrafen Ernst Ludwig

Reichstaler 1714, Darmstadt. Itterer Ausbeute. 28,60 g. Münzmeister Balthasar Johann Bethmann. Mit Doppelpunkten in der Vorderseitenumschrift und die Itter auf der Rückseite mit einfachen Windungen. Geharnischtes Brustbild r. mit umgelegtem Mantel, unter dem Armabschnitt die Münzmeistersignatur B • I • B//Ansicht des Ittertals mit vielen Hügeln im Hintergrund, auf denen in der Mitte die Itterburg zu sehen ist, davor Ansicht des Flusses Itter, umher einige Bergmänner bei der Arbeit, im Vordergrund halten zwei Löwen das gekrönte, sechsfeldige Wappen mit Mittelschild. Dav. 2315; Müller 3424; Müseler 28.2/4; Schön 29 (dort unter Hessen-Itter); Schütz 2868; Slg. Mercator (Auktion Künker 220) 7721.
Kl. Schrötlingsfehler am Rand, vorzüglich

Erworben 1979 von der Münzhandlung Dr. Busso Peus Nachf., Frankfurt am Main.
Der alte, im Jahre 1662 stillgelegte Kupferbergbau wurde 1708 auf landgräfliches Betreiben wiederbelebt und von 1709 bis 1868 in Thalitter betrieben; 1712 erweiterte eine Kupferhütte den Zechenbetrieb. Der erste Schacht wurde 1709/10 vom Hanauer Münzmeister Ludwig Balthasar Müller angelegt, der dank seiner Erfolge im Kupferbergbau zum Oberberginspektor befördert wurde.
Zum Jahresende 1713 erreichte die Berg-Gewerkschaft den Freibau, ab 1714 wurde der Zehnt an die landgräfliche Regierung entrichtet. Zu diesem Anlaß wurden 1714 die Itterschen Ausbeutetaler geprägt und als Ausbeute unter den Gewerken verteilt.
Thalitter erhielt Bergfreiheit, später sogar ein eigenes Bergamt.
Müller trennte sich ab 1730 von seinen Kuxen, blieb jedoch bis zu seinem Lebensende im Jahre 1746 der Leiter des Kupferbergbaus im Ittertal.


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